Schon die Inszenierung des Films ist ein halbes Kunstwerk: der Film ist komplett in schwarzweiß gehalten, was zum einen die triste Stimmung zum Ausdruck bringen soll und das Werk zum anderen zeitloser erscheinen lässt.
... Der Film zeigt 24 Stunden im Leben dreier Jugendlicher in einem Banlieue Frankreichs. Vince, Jude, Said, Araber und Hubert, ein Farbiger schlagen sich durch den hasserfüllten Alltag. Während einer der vielen Schlachten mit der Polizei wurde einer ihrer Clique, Abdel, lebensgefährlich verletzt und liegt im Koma. Einer der Polizisten verliert seine Waffe, die der Kiffer Vince daraufhin findet. Said ist eine Laberbacke, er hat immer Geschichten auf Lager und Hubert ist Boxer. Sie kommen sich laufend in die Haare, aber wenn es um Beschimpfungen oder Stress von Außen geht, sind sie ein Team und nahezu unschlagbar. Der Film zeigt die Ohnmacht der Jugendlichen gegenüber eines Systems, das für sie keinen Platz und keine Sicherheit bietet. "No Future" scheint ihnen unsichtbar auf der Stirn eintätowiert. der Langeweile und Nutzlosigkeit entgehen sie durch Kiffen, Schlägereien, Pöbeleien, Klauen, Rumschreien. Vince schwört, sollte Abdel an seinen Verletzungen sterben, sich an der Polizei zu rächen. Die passende Waffe dafür hat er ja. Er ist dermassen stoned, dass er dauernd von Kühen träumt und eines Tages sieht er sogar eine. Hubert ist das gute gewissen der Gruppe und versucht immer öfter, alles mit Worten zu regeln. Er will unbedingt raus aus dem Vorort, weiß aber nicht wie. Said ist Graffity-Künstler. Gleich zu Anfang des Films taggt er einen Polizeibus voll, auf dem dann steht: "baise la police - fick die polizei". Ich will nicht zuviel verraten, deshalb belasse ich es hierbei. Es kommt alles anders, als man denkt ...
(Amazon-Rezension)